Einschränkung der Schießzeiten am Schützensteinbruch in Schweinheim - Manuel Michniok: „Stadtrat hat tragfähigen Kompromiss beschlossen“

23. Mai 2022

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Im Laufe des vergangenen Jahres waren Klagen in Schweinheim angesichts der erweiterten Schießzeiten auf dem Vereinsgelände von Sankt Sebastianus infolge des Schießtrainings der Polizei lauter geworden. Die Schießübungen mit Gewehren ohne Schalldämpfer, aber auch der Schusslärm am Sonntagnachmittag wurden teils als sehr störend empfunden.

Stadträtinnen und Stadträte von SPD und CSU kümmerten sich um die Beschwerden der Anwohner sowie Spaziergängern im Naherholungsgebiet. Sie führten Gespräche mit dem Schützenverein und den beteiligten Behörden, arbeiteten so parteiübergreifend auf eine Lösung hin. Diese sollte sowohl der Polizei im notwendigen Umfang das Training mit Gewehren ermöglichen, als auch auch dem Schützenverein die Ausübung seines Sports in reduziertem Maße erlauben. Nicht zuletzt aber auch dem Bedürfnis vieler Menschen nach weniger Schießlärm Rechnung tragen. In der Stadtratssitzung am Montag, dem 16.5.22 wurde dann ein Beschluss gefasst, der im Wesentlichen wie folgt aussieht:

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  • Die bayerische Polizei kann das Training mit Schalldämpfern an den Werktag-Vormittagen unbefristet fortsetzen.
  • Bis Ende 2023 können die hessische Polizei, die Justiz und der Werkschutz das Schießtraining an maximal 60 Vormittagen im Jahr fortsetzen. Ab 2024 soll das Training in Schweinheim für die hessische Polizei wegfallen. Es bleiben dann noch 12 Vormittage für Justiz und Werkschutz.
  • Der Schützenverein St. Sebastianus verzichtet (mit Ausnahmen von Turnieren) sonntags ab 12 Uhr auf den Schießbetrieb. Er will den Schallschutz optimieren, wobei der Verein die Arbeitsleistung und die Stadt die Materialkosten übernimmt. Stadtverwaltung und Verein werden darüber eine Vereinbarung abschließen.

Demokratie lebt vielfach vom Kompromiss. Und das bedeutet, dass nicht alle Interessengruppen ihre (Ideal-)Vorstellungen durchsetzen können. Dennoch haben sich die Bemühungen gelohnt. Manuel Michniok (SPD) und Anna Hajek (CSU) jedenfalls betrachten den angestrebten Interessenausgleich als sehr gelungen.

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