Diesmal setzen wir die Themenreihe unseres Ortsvereins „Ideen für Schweinheim“ mit Überlegungen zur Förderung von Wohneigentum für Familien fort. Dazu präsentiert unser Mitglied Veit Kolb ein Modell, das Chancen für den Immobilienerwerb verbessern soll.
Bei den momentan hohen Grundstücks-/ Immobilienpreisen haben Familien oft das Nachsehen, wenn es um den Erwerb eines Baugrundstücks oder einer Bestandsimmobilie geht. Durch eine spezielle Art der Förderung soll ein Wegzug junger Familien in umliegende Gemeinden vermieden werden.
Wie kann diese Förderung aussehen?
Die Stadt soll dabei eigenes Bauland vergünstigt an Ortsansässige abgeben oder einen Zuschuss beim Immobilien-/ Grundstückserwerb zahlen. Wichtig ist, den Zuschuss auch beim Kauf einer Bestandsimmobilie, sei es Wohnung oder Haus, zu zahlen, um einen unnötigen Immobilienleerstand und damit übermäßige Flächenversiegelung zu vermeiden.
Wie kann eine Vergabe funktionieren?
Die Vergabe von Bauland kann beispielsweise nach einem Punktesystem funktionieren. Dabei werden bestimmten Kriterien definiert (z.B. Ortsgebundenheit, Einkommen, Kinderzahl, ehrenamtlicher Einsatz), die letztlich für die Förderung den Ausschlag geben.
Was ist der Sinn, junge Familien in Aschaffenburg zu halten?
Das traditionelle Familienmodell unterliegt einem Wandel. Familien sind aber weiterhin eine Stütze der Gesellschaft und bedürfen kommunaler Hilfen. Hierzu ein Beispiel: Während Opa mich früher vom Kindergarten abholte oder ich zeitweise meine Ferien unweit der Großeltern verbrachte, ist dies heute aufgrund räumlicher Trennung oftmals nicht möglich. Dazu kommt der Druck, Arbeit und Familie zeitlich unter einen Hut zu bringen, da das Kind nach der Arbeit noch schnell beim Kindergarten abgeholt werden muss.
Aschaffenburg braucht auch künftig eine gesunde Altersstruktur und deswegen sind junge Familien für die Stadt ein kostbares Gut. Die Förderung von Eigentum ist dafür unerlässlich.