Das Klinikum ist wichtiger Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge

14. September 2020

Die betroffenen Beschäftigten, Teile der Öffentlichkeit sowie die Mitglieder unseres Ortsvereins reagierten enttäuscht und verärgert über die Mitteilung, dass die Wäscherei des Klinikums an einen externen Dienstleister ausgelagert werden soll. Über die Stadtratsfraktion wurde ein Antrag eingebracht, der offene Fragen klären soll: Welche Perspektiven bekommen die 25 Beschäftigten der Wäscherei? Wo werden die 4,5 Tonnen Wäsche in Zukunft gewaschen? Wie wird der stetige Zugriff auf Personalwäsche garantiert? Was wird aus dem Nähzimmer? Was kostet ein Fremdanbieter? Wenn nicht alles täuscht, könnten weitere Abteilungen des Klinikums dieses Schicksal erleiden (also privatisiert werden). Dabei zeigte sich gerade während der Corona Pandemie, dass Tätigkeiten, wie sie beispielsweise in der Wäscherei im Klinikum geleistet werden, von hoher Bedeutung sind. Es ist z. B. fraglich, ob eine (billigere) Fremdreinigung tatsächlich all die Kriterien wie hygienisch einwandfreie Dienstkleidung bis hin zu Reparaturen gewährleisten kann.

Wie positioniert sich unser Ortsverein in diesem Zusammenhang? Auch vor dem Hintergrund aktuell finanzieller Defizite des Klinikums hat die Gesundheit der Menschen (Klinikpersonal, Patienten und Besuchern) oberste Priorität. Hierfür leistet die Wäscherei im Klinikum einen wichtigen Beitrag. Wir stehen daher auf der Seite der Beschäftigten der Klinikum-Wäscherei und vertreten den Standpunkt, dass die Beschäftigten einen sicheren Arbeitsplatz und eine Perspektive geboten bekommen. Wir stellen uns gegen Privatisierungsvorhaben im Gesundheitssektor und ein Diktat der Krankenkassen, welche aus Sicht der SPD das Hauptproblem darstellen. Unser Klinikum wird auch thematisch auf dem SPD-Stadtverbandsparteitag am 19. September eine große Rolle spielen.

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