Einer von Bayerns Helden: Georg Dewald aus Aschaffenburg war ein Widerständler gegen das Ermächtigungsgesetz Gedenkveranstaltung im Schweinheimer GemeindeHaus Maria-Geburt
Unsere Stadträtin und Landtagsabgeordnete Martina Fehlner hatte anlässlich des 90. Jahrestages und zur Erinnerung an den Widerstand gegen das Ermächtigungsgesetz 1933 Ende April zu einer Gedenkveranstaltung eingeladen. „Es waren damals 17 mutige und tapfere Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die sich entschieden, unter Lebensgefahr Rechtsstaat und Demokratie zu verteidigen. Zu ihnen gehörte auch der Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Georg Dewald, Redakteur der Aschaffenburger Volkszeitung“, so Martina Fehlner.
Der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Markus Rinderspacher, ging in seiner Rede auf die einzelnen Schicksale der damaligen SPD-Abgeordneten im Bayerischen Landtag ein: Fast alle SPD-Abgeordneten wurden nach der Abstimmung am 29. April 1933 in Gefängnisse oder KZs verbracht. Beispielhaft war das Schicksal von Georg Dewald: Durch eine öffentliche Verleumdungskampagne wurde er quasi für vogelfrei erklärt und erfuhr viel Leid. Trotz dieser fürchterlichen Erfahrungen kehrte Georg Dewald später in die Politik zurück und engagierte sich für eine stabile Demokratie in der damals jungen Bundesrepublik. Markus Rinderspacher richtete aber auch den Blick auf die jüngere Vergangenheit und die künftigen Gefahren für Freiheit und Demokratie. Wir als Gesellschaft sind gefordert, dass sich so etwas wie vor 90 Jahren nicht wiederholt.
