Eric Leiderer: „Solidarität ist gerade jetzt wichtiger denn je“
Auf dem Aschaffenburger Theaterplatz fand auch die diesjährige Maikundgebung des DGB statt. Unser Ortsvereinsmitglied Eric Leiderer sprach hierzu ein Grußwort in seiner Eigenschaft als Bürgermeister der Stadt Aschaffenburg. Hier ein Auszug seines Statements:
„Seit rund 130 Jahren ist der 1. Mai der wichtigste Tag der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ein Tag bei dem Sorgen, Anliegen und Forderungen solidarisch auf die Straße gebracht werden, gerade in Zeiten einer Pandemie. Viele Menschen sind von den Auswirkungen der Corona-Krise hart getroffen. Sie sind in Kurzarbeit oder bangen um ihren Arbeitsplatz. Andere, etwa die Pflegekräfte, kommen an ihre Kraftgrenzen. Kulturschaffende, Gastronomen und der Einzelhandel kämpfen ums Überleben. Jugendliche können in ihrer Ausbildung nicht wie sonst betreut werden oder werden schon in der Schule abgehängt. Alle diese Menschen dürfen wir nicht allein lassen. Sie brauchen dringend unsere Solidarität.
Solidarität wird auch von den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern erwartet, Ihre Aufgabe ist es, ihre Beschäftigten zu schützen. Sei es mit Testmöglichkeiten, Masken oder der Möglichkeit zum Homeoffice. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind und bleiben das wichtigste Gut unserer Gesellschaft und sie halten den Laden am Laufen. Sie stehen tagtäglich unter erschwerten Bedingungen direkt an ihren Arbeitsplätzen oder im Home-Office, bei dem nebenbei noch die Kinder betreut werden müssen.
Im Lockdown hat die Digitalisierung der Arbeitswelt noch einmal einen großen Sprung gemacht. Um hier mitzuhalten, sind bei allen Beteiligten Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein und Offensein für Neues unabdingbare Voraussetzungen.“
