Beim Blick auf das Waldstück rund um Erbig und Obernauer Kapelle entstehen so einige Fragen zur Intensität der Waldbewirtschaftung. Wird z. B. der Grundsatz beachtet, dass nur so viel Holz entnommen wird wie auch nachwachsen kann? Wird der Wald heutzutage vornehmlich als Wirtschaftsgut betrachtet bzw. steht das Kosten-/Nutzendenken im Einklang mit der Schutz- und Erholungsfunktion unseres Naherholungsgebietes?
Gibt es für den städtischen Wald ein Naturschutzkonzept? Aus diesen Gründen hatten wir für den 21. April eine Waldbegehung mit einem Vertreter des städtischen Forstamtes vereinbart. Dieser Waldspaziergang fand zwar statt – aber leider ohne Vertreter des Forstamtes, weil dieser verhindert war.
So blieben die 11 Mitglieder der SPD-Ortsvereine Schweinheim/Gailbach und Obernau bei der zweistündigen Waldexkursion notgedrungen unter sich. Erfreulicherweise konnte aber Roland Ostheimer als langjähriger Naturschutzbeauftragter des Wandervereins Obernau ein paar grundsätzliche Einblicke und Betrachtungen in das biologische Geschehen unseres Waldes geben. Schließlich hat er in der Vergangenheit schon für viele Schulklassen Waldführungen durchgeführt. Unter anderem erläuterte er aus seiner Sicht den sukzessiven Umbau vom Nadelwald zum Mischwald (ab den 1980er Jahren). Dafür gebührt ihm ein besonderes Dankeschön.
Das ändert aber nichts daran, dass sich unser Ortsverein um einen neuen Termin mit dem städtischen Forstamt bemüht, um alle noch offenen Punkte zu unserem wertvollen und lebenswichtigen Schweinheimer Wald zu klären.