Aufgrund der Diskussionen rund um die Schießzeiten beim Schützenverein St. Sebastianus hatte die Stadt Aschaffenburg zu einer Bürgerinformation in die Turnhalle des TV Schweinheim geladen.
Diesem Aufruf sind über 200 Schweinheimerinnen und Schweinheimer gefolgt, die von Bürgermeister Eric Leiderer empfangen wurden: „Mit dieser Versammlung möchten wir Sie über die neuesten Ergebnisse informieren und den Austausch unter den verschiedenen Interessengruppen ermöglichen. Wir sind davon überzeugt, dass unser Vorschlag für alle Seiten akzeptabel ist“, führte Eric Leiderer zu Beginn der Veranstaltung ein.
Dr. Meinhard Gruber, Ordnungsreferent der Stadt Aschaffenburg, stellte daraufhin im Detail die Entwicklung in den vergangenen Monaten sowie den nun erarbeiteten Kompromiss vor:
Die bayerische Polizei kann das Training mit Schalldämpfern an den Werktag-Vormittagen unbefristet fortsetzen.
Bis Ende 2023 können die hessische Polizei, die Justiz und der Werkschutz das Schießtraining an maximal 60 Vormittagen im Jahr fortsetzen. Ab 2024 soll das Training in Schweinheim für die hessische Polizei wegfallen. Es bleiben dann noch 12 Vormittage für Justiz und Werkschutz.
Der Schützenverein St. Sebastianus verzichtet (mit Ausnahmen von Turnieren) sonntags ab 12 Uhr auf den Schießbetrieb. Im Gegenzug wird die Fläche für das ruhige Bogenschießen erweitert. Er will den Schallschutz optimieren, wobei der Verein die Arbeitsleistung und die Stadt die Materialkosten übernimmt.
Dieser Lösungsweg stieß im Saal auf sehr große Zustimmung, was die Schweinheimer Stadträte Manuel Michniok (SPD) und Anna Hajek (CSU) erfreute. Denn SPD und CSU hatten in zahlreichen Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern, dem Schützenverein sowie den Sicherheitsbehörden diesen Kompromissvorschlag gemeinsam erarbeiten können.