SPD und Gewerkschaften gemeinsam für gute Arbeit

Manuel Michniok

10. November 2016

Manuel Michniok ist Gewerkschaftssekretär beim IG Metall Vorstand in Frankfurt und dort für die Bereiche Betriebs- und Tarifpolitik der IG Metall Jugend zuständig. Der gebürtige Aschaffenburger war früher bereits in Schweinheim aktiv und wohnt nun, nach einem berufsbedingten Wohnortwechsel, seit Januar 2016 wieder in Schweinheim.

Wir haben drei Fragen an unser Ortsvereins-Mitglied Manuel Michniok gestellt.

Du bist bereits in jungen Jahren in die SPD eingetreten, um Dich politisch zu engagieren. Was waren die wesentlichen Gründe?

Mit Beginn meiner Ausbildung bei der Takata-Petri AG in Schweinheim bin ich Mitglied der IG Metall geworden. Die Gewerkschaft hat dort mit den Beschäftigten viele gute Dinge im Tarifvertrag geregelt. Allerdings gibt es auch Grenzen für betriebliche Regelungen. Um die Arbeits- und Lebenswelt der Menschen zu verbessern braucht es gute Gesetze. Diese zu verändern war für mich der Hauptgrund für meinen Eintritt in die SPD.

Manuel Michniok Rednerpult

Als IG Metall Gewerkschaftssekretär vertrittst Du Arbeitnehmerinteressen. Was verbindet Gewerkschaften und SPD, wo gibt es Spannungsfelder?

Die größte Gemeinsamkeit liegt in der Entstehungsgeschichte. Damals haben die Arbeitnehmer sich dafür eingesetzt, die Arbeitsbedingungen in den Betrieben zu verbessern. Die Gewerkschaften durch den Abschluss von Tarifverträgen und die Sozialdemokratie durch die Einführung von Gesetzen.
Diese Vorgehensweise wurde über viele Jahrzehnte beibehalten, bis nach der Jahrtausendwende dieser gemeinsame Weg von der SPD verlassen wurde. Deregulierung der Leiharbeit, Rente mit 67, Hartz 4 waren Ergebnis dieses Kurswechsels. In den letzten Jahren hat sich die SPD allerdings wieder eine arbeitnehmerfreundlichere Politik zum Ziel gesetzt. Durch die Einführung des Mindestlohns und Nachbesserungen bei der Rente wird wieder positiver Einfluss auf die Arbeitsbedingungen genommen. Gemeinsam können SPD und die Gewerkschaften viele Verbesserungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreichen.

Was gefällt Dir persönlich in unserem Stadtteil, was könnte besser sein?

Aufgrund eines Jobwechsels habe ich jetzt mehrere Jahre in Erlangen gewohnt und konnte dadurch auch einen Eindruck über die Lebensart in einer anderen Stadt gewinnen. Dort wird mit den Bewohnern in den Stadtteilen über geplante Änderungen, Verbesserungen, etc. der Stadt viel mehr diskutiert. Die Menschen werden an Entscheidungsfindungsprozessen beteiligt. Dies sollte auch in Zukunft in Aschaffenburg und damit auch in Schweinheim viel stärker umgesetzt werden. Dafür setze ich mich ein.
Natürlich stand für mich außer Frage, wenn sich die Möglichkeit ergibt, wieder nach Schweinheim zurückzuziehen. Ich glaube jeder der hier lebt, kann nachvollziehen, warum.

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